Mit dem Fotografen unterwegs

Es ist immer schön, wenn mich auf meinen Kontrollgängen zu den Tieren jemand begleitet. Wenn der Begleiter ein Fotograf wie Thomas Geiger aus Hersbruck ist, dann kommen auch noch so wunderschöne Bilder dabei raus.

 

Hutanger Molsberger Tal Hutanger Hartmannshof Hutanger Hartmannshof

 

 

 

Zufällig kam auch noch an diesem Abend ein Kalb auf die Welt und ich musste wieder die vorgeschriebenen Ohrmarken einziehen. Auf der Weide sollte dies möglichst gleich am ersten Tag geschehen, da man zu dieser Zeit die Kälber noch problemlos fangen kann – am zweiten Tag kann das Kalb schon das Rennen gewinnen.

Hutanger HartmannshofUm die Ohrmarken möglichst schmerzfrei einzuziehen muss man den Kopf des Kalbes fixieren. Bei der „Aufsitzmethode“ kann dies ein Mensch alleine bewerkstelligen, dafür muss man aber vorher das Vertrauen der Rinder haben, damit sie dies mit ihrem Kalb auch geschehen lassen (im Bild Ulla mit Kalb).

 

Der Hutanger in Hinterhaslach – Weide und Wildnis

Im Rahmen des Albtraufprojektes sowie der Aktivitäten zum 30 Jährigen Bestehen des „Hutangerprojektes“ veranstalten wir am Sonntag, den 21.06.2015 um 14.00 Uhr eine natur- und heimatkundliche Führung zum Hinterhaslacher Hutanger. Treffpunkt ist der Parkplatz in der Ortsmitte von Hinterhaslach.

Der Hinterhaslacher Hutanger wurde 1980 durch den Bund Naturschutz angekauft und wird vom Naturschutzzentrum Wengleinpark betreut. Seit 2010 ist er als „geschützter Landschaftsbestandteil“ ausgewiesen.

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Aus mehr als 30 Jähriger Erfahrung berichtet Heinz Heinlein über die Geschichte des Hirtenwesens auf dem Hutanger, erste Entbuschungen und Maßnahmen zur Sicherung des wertvollen Lebensraumes. Über die aktuelle Rinderbeweidung informiert Rainer Wölfel. Anschaulich wird hier die Naturschutzstrategie zur Erhaltung wertvoller Standorte durch Beweidung und zulassen von Waldwildnis mit ungehinderter Entwicklung deutlich.

 

 

Weideauftieb abgeschlossen

Jetzt habe ich nach dem ganzen Zaun bauen, Tiere transportieren, kontrollieren und der Überwachung der Kalbungen endlich mal wieder Zeit für einen Blogartikel. In diesem Jahr hat sich der gesamte Weideauftrieb etwas hingezogen. Die Hauptherden im Molsberger Tal und im Steinbruch wurden schon Anfang Mai rausgebracht. Dazu hatten wir Mitte Mai die Weideauftriebsführung für unsere Paten.
Neu für uns ist jetzt, dass wir eine eigene kleine Bullenherde haben. Zu unserem Haupt-Zuchtbullen und Stammvater der Pfalzblaschlerzucht „Horaz“ haben wir einen Ochsen und unseren Nachwuchsbullen „Ingo“ gestellt. Ingo stammt aus der Nähe von Wunsiedel und ist auch eine Kreuzung RotviehxHinterwälder. Er soll zukünftig die Töchter von Horaz decken. Die beiden Zuchtbullen bleiben bis August zusammen und werden dann zu den Kühen gebracht.

Ebenfalls neu in diesem Jahr ist, dass unsere Jungviehherde den „Hinterhalslacher Hutanger“ beweidet. Insgesamt haben wir jetzt vier Herden zur Betreuung.

Bullenherde mit Ingo (vorne)  Jungviehherde Hinterhaslach

bullenweide Hinterhaslach1

 

 

 

Vortrag im Hirtenmuseum

Ankündigung des Deutschen Hirtenmuseums Hersbruck

Hutanger: Tradition mit Zukunft!

Begleitend zu unserer aktuellen Fotoausstellung: „Vor den Augen – in nahe Ferne. Landschaften. Weidetiere. Menschen.“ laden wir am Donnerstag, den 16. April um 19.00 Uhr ins Deutsche Hirtenmuseum Hersbruck zu einem geselligen und auch informativen Abend ein.

„Die Hutanger der Hersbrucker Alb zählen zu den kulturlandschaftlichen Höhepunkten Bayerns überhaupt.“ Dieses Zitat aus dem bayerischen Landschaftspflegekonzept Herde und Rainer Woelfelwird Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark e. V. mit Leben füllen. Passend zur aktuellen Fotoausstellung mit dem Untertitel: „Landschaften. Weidetiere. Menschen.“ im Deutschen Hirtenmuseum stellt er die einzigartigen Hutanger der Region vor. Als aktiver Rinderhirte berichtet er von seiner täglichen Arbeit mit den Kühen und von den aktuellen Entwicklungen des Hutangerprojekts, an dem Bürger gerne eingeladen sind, sich zu beteiligen.

Aus dem Leben der früheren Hirten und von uralten Traditionen, die mit den Hirten und Hutangern verbunden sind, erzählt Ihnen Dr. Ulrike Albert, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Hirtenmuseums.

Vielleicht sind sie noch ein Geheimtipp – sicher aber nicht mehr lange! Die beiden Stubenmusiker aus Altensittenbach spielten uns schon einmal im letzten Herbst amüsant auf. Das Ehepaar Regina und Christoph Utz wird auch diesen Abend mit launischen Stücken umrahmen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf einen geselligen Abend miteinander!

Donnerstag 16. April um 19.00 Uhr
Einlass ab 17.30 Uhr, Vortragsbeginn um 19.00 Uhr
Kostenbeitrag: 4,00 € (Besichtigung des Museums inbegriffen)

Kühchenschelle

Pünktlich zu Ostern – die Kühchenschellenblüte auf dem Heuchlinger Hutanger. Die Kühchenschelle (pulsatilla vulgaris) hat natürlich auch etwas mit Kühen zu tun, die Blütenformerinnert an eine Kuhschelle.

Kühchenschelleklein

Auf dem HeKS0315uchlinger Hutanger breitet sich die geschützte, seltene Pflanze wieder aus weil hier seit 1998 wieder mit Kühen beweidet wird.

Hutanger-Baum-Pate

Ein wichtiger Hutangertyp sind die Obstanger. Sie wurden von den Altvorderen für die Ernährung der Menschen und Haustiere (z.B. Schweine) auf den „Gemeinflächen“ angelegt.Wir setzen die Tradition fort und haben auf unseren Weiden auf der Hochfläche bei Schupf 40 Obstbäume gepflanzt. Die Pflanzaktion wurde von der Sparkasse Nürnberg finanziert.

PflanzungAmHimmelPflanzung2

 

 

 

 

Die Bäume sind alles Hochstämme und stammen überwiegend von Reiserveredelungen aus unserem Obstanger-Kartierungsprojekt. Darunter sind so klangvolle Namen wie „Schöner von Miltenberg“ oder „Seestermühler Zitronenapfel“ aber auch die traditionelle Sußbirne oder die Sommerblutbirne.

Jetzt haben wir auch für Obstfreunde eine Möglichkeit sich in das Patenschaftsprojekt einzubringen, ab 60 Euro pro Jahr können Sie die Patenschaft für ein Bäumchen übernehmen. Suchen Sie sich eine Sorte aus (Sortenliste im Anhang, Sortenbeschreibung unter www.1000Obstbaeume.de). Wir bringen dann ein Schild mit ihrem Namen und der Sorte an, damit sie das Bäumchen finden können.  Pflanzdokumentation Molsberg2014

Aktuell können Sie dann die Entwicklung „ihres“ Bäumchens beobachten. Bis es zum ersten Ertrag kommt wird es aber noch einige Jahre dauern.

 

Später Nachwuchs

Ein erfreulicher Nachwuchs hat sich bei unserer geschenkten Murnau-Werdenfelser Kuh eingestellt. Murnau bekam ein weibliches Kalb, es war ihr erstes, sie hatte keine Probleme bei der Kalbung  und kümmert sich intensiv um ihr Kalb. Ähnlich wie beim geschenkten Gaul haben wir auch Murnau nicht ins Maul (oder woanders hin) geschaut und wussten deshalb nicht wann sie kalbt. Die Geburt zeigt, dass die Kälber auch mit kühlen Außentemperaturen keine Probleme haben. Neben unserer „Pfalzblaschlerzucht“ haben wir jetzt auch Murnau-Werdenfelser Zuchttiere.

Murnau1