Hersbrucker Alb – Wilde Alb

Blick ins Buch – bitte Cover anklicken

Ein gut ausgestatteter Bildband des Naturschutzzentrums, der mit Fotos und Texten die wilde Natur unserer Region eindrucksvoll vor Augen führt. Erscheinungsdatum: Anfang Dezember 2020.

Die Hersbrucker Alb ist Teil einer von 30 „Hotspot-Regionen der Biodiversität“ in Deutschland. Unterschiedlichste Landschaftselemente wie der Albrand mit Felsen und Steilhängen, mit Tälern, Schluchtwäldern, Hecken und Angern, machen unsre Alb so vielgestaltig wie wenige andere Landschaften.

Auch wichtige laufende und zukünftige Projektarbeiten des Naturschutzzentrums werden vorgestellt:

Hutanger

Einst hatte jedes Dorf seine (Allmende-) Weideflächen und seinen Hirten, der die Rinder der Bauern betreute. Diese Hutanger sind heute wertvolle Lebensräume für Fauna und Flora. Viele von ihnen werden vom Naturschutzzentrum mit Rinderherden vor Verbuschung bewahrt und damit erhalten.

Blockhalden

Unterhalb von Felswänden liegen die ausgedehnten Flächen der Blockhalden. Sie sind ein besonderes Landschaftselement des Albtraufs. Oft wurden sie als Hutanger genutzt und zeigen eine entsprechende Vegetation.
Die immer wieder herabstürzenden und quasi fließenden Kalkblöcke gewähren nur angepassten, lichtliebenden Arten einen Standort zum Überdauern.

Naturnahe Wälder

Wildnis macht Wälder reicher. Bäume vieler Generationen und Arten, alte Bäume, stehendes und liegendes Totholz sind Grundlagen der Biodiversität eines Waldes.
Hierfür bieten sich die unzugänglichen bzw. schwer zu bewirtschaftenden Steilhang-, Blockhalden- und Feuchtwälder der Alb mit ihren dynamischen Regenerationsabläufen an.

Dolomitkiefernwälder

Jahrtausende zurück reicht die menschliche Nutzung der lichten, offenen Kiefernwälder auf den Kuppen und Hängen der Alb. Solche Dolomitkiefernwälder sind neben den Hutangern ein weiteres überzeugendes Beispiel, wie Kulturformen und Natur harmonieren und wilde Ursprünglichkeit überdauern lassen können.
Allerdings ist dieser Lebensraum, vorwiegend durch Aufgabe der traditionellen Nutzung, forstliche Maßnahmen und Nutzungsintensivierung angrenzender Agrarflächen, stark gefährdet.

In den vergangenen Jahrzehnten ist, allen Bemühungen zum Trotz, viel an Wildnis verloren gegangen. Das Buch zeigt, was dennoch an Beachtlichem verblieben ist und besondere Wertschätzung sowie Bewahrung verdient.

Darüber hinaus sollte man das Buch als eine dezente, mit viel Engagement erstellte Liebeserklärung an ein schönes Stück heimatlicher Natur lesen – und weitergeben.