Geländewagen für unsere Arbeit

Mit vier kleinen Rinderherden pflegen wir zur Zeit 25 Hektar Weiden, aufgeteilt auf  24 Teilflächen. Die Flächen liegen in den Gemeinden Pommelsbrunn, Happurg und Offenhausen. Für eine Kontrollfahrt zu den Herden müssen oft mehr als 70 km zurückgelegt werden, Teilstrecken dabei im unwegsamen Gelände.

Wir freuen uns deshalb sehr, dass die Sparkasse Nürnberg den Ankauf eines gebrauchten Geländeautos gesponsert hat. Die naturschutzgerechte Beweidung trägt zur Offenhaltung der Landschaft und zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Zur Erfolgskontrolle unserer Arbeit erheben wir wissenschaftliche Daten zur Entwicklung von Flora und Fauna. Um andere Landwirte für die Landschaftspflegebeweidung zu motivieren bieten wir Beratungen an und kämpfen für eine gerechte Entlohnung in dem wir auch betriebswirtschaftliche Daten erheben, auswerten und veröffentlichen.

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Bild 1 Fahrzeugübergabe vor dem Grünen Zentrum

 

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Bild 2 und 3  Vorstellung des sparka2Fahrzeuges bei unseren „Landschaftspflegern“

Weideumtrieb mit Hutangerpaten

Für unsere Paten gilt das Angebot, dass sie  sich bei Aktivitäten rund um die Weidewirtschaft  beteiligen können. Bei herrlichem Spätsommerwetter konnten Interessierte bei unserer längsten Triebstrecke im Molsberger Tal die Tiere begleiten. Gestärkt mit einer Brotzeit ging es mit Horaz uns seinen Kühen vom Naturschutzgebiet „Oberes Molsberger Tal“ zu den Obstwiesen nahe Förrenbach.

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Neben frischem Gras gibt es dort auch Fallobst für die Tiere.

Aromakuh in Vollendung

Wir konnten unseren Hutangerpaten in diesem Jahr eine ganz besondere Spezialität anbieten: ein Dinner auf der Weide mit Altkuhfleisch – oder besser gesagt Aromakuhfleisch.

Zum ersten Mal in unserem Hutangerprojekt haben wir eine ältere Kuh geschlachtet, in der Literatur wird immer vom aromatischen Fleisch geschwärmt, doch man bekommt es kaum zu kaufen.

Von einem Hutangerpatenschaftsessen auf der Weide hatten wir schon lange geträumt, glücklicherweise habe ich mit dem Metzgermeister  Jürgen Fleischmann einen „Fleischverrückten“ kennengelernt, der die Idee aufgegriffen und wunderbar in die Tat umgesetzt hat.

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Das perfekte Fleisch beginnt bei der Rasse, der Aufzucht und der Fütterung und einer schonenden Schlachtung – das war unsere Aufgabe.

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Dann folgt ein kontrollierter Reifeprozess des Fleisches- was  – das war die Aufgabe von Metzgermeister und „Beefscout“ Jürgen Fleischmann. Um Kuhfleisch zur Königsklasse reifen zu lassen und zu veredeln braucht es sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Auch der schwierige Prozess der Zubereitung lag in Händen des Fleischprofis, der auch eine „Beefakademie“ betreibt und Fleischseminare anbietet.

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Während des Vier-Gänge-Menüs konnten sich die Gäste vom Geschmack des 50 Tage abgehangenen Kuhfleisches überzeugen. Hauptgang war das gegrillte Entrecote. Es wurde mit viel Gefühl „rückwärts“ gebraten – erst im zugedeckten Grill erwärmt und dann angebraten – bis zu einer Kerntemperatur von 56 Grad. Die begeisterten Gäste schwärmten vom perfekten Fleischaroma und von einem außerordentlichen Geschmackserlebnis.

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Kerzenlicht und eine Feuerschale sorgten noch für einen romantischen Ausklang einer gelungenen Weidedinnerpremiere.

 

Sparkasse übernimmt Patenschaft Nr. 50

Eigentlich hätte es ja schon letztes Jahr stattfinden sollen, dass die Sparkasse Nürnberg die Patenschaft für ein Kalb übernimmt. Im Sommer 2015 hatten wir die Zusage, dass das nächste weibliche Kalb unser Sparkassenkälbchen wird. Ab diesem Zeitpunkt bekamen wir aber nur noch drei Bullenkälber. Kulinarisch gesehen war das zwar prima, aber da wir ein Nutztierpatenschafts-Projekt sind, vergeben wir keine Patenschaften an männliche Kälber, die für die SchlachtbürgerHinterhaslachung vorgesehen sind. Wir mussten also die nächste Kalbeperiode abwarten.

Bild: Otfried Bürger von der Sparkasse auf dem Hutanger von Hinterhaslach

 

 

In diesem Sommer war es endlich soweit. Unsere Leitkuh Heidi bekam ihr erstes weibliches Kalb – davor hatte sie immer nur Bullenkälber. Das schöne Kälbchen hat jetzt noch keinen Namen – als Arbeitstitel bekam sie erst mal die gelbe Ohrmarkennummer 38520.

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Den Namen darf die Sparkasse wählen. Zusätzlich zur Patenschaft hat die Sparkasse Nürnberg uns zum 30. Geburtstag des Hutangerprojektes ein Geländeauto weitgehend gesponsert. Demnächst wird die offizielle Fahrzeugübergabe auf der Weide stattfinden.

Bild von Thomas Geiger: Kalb 38 520

Kälberglück auf der Weide

Unsere Kalbesaison ist jetzt abgeschlossen und die Herde ist in diesem Jahr um 10 kräftige Kälber angewachsen.Davon kamen im Molsberger Tal  7 Kälber ohne Problekälberallekleinme auf der Weide zur Welt. Zwei Kälbern mussten wir nach der Geburt etwas helfen, dass es mit dem Trinken am Kuheuter klappt.

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Auf dem Hinterhaslacher Hutanger wurden zwei weibliche Kälber geboren. Die Mutterkühe sind die erste Generation der „Pflazblascher-Nachzucht“ vom Rotvieh-Zuchtbullen „Horaz“. Die Kälber sind vom HinterwälderxRotvieh Kreuzungsbullen „Ingo“ und beide haben ungewöhliche Blessen.

Veranstaltungshinweis

Bei den Werkstatttagen der Möbelmacher in Unterkrumbach vom 10. bis 12. Juni kann das Fleisch eines unserer Weideochsen verkostet werden.

Herwig Danzer hat einen kleinen  Ochsen von uns gekauft und das Weideochsenfleisch seit Anfang Mai in einem Fleischreifeschrank (Salt Ager) gereift. Am Freitag gibt es Schmorbraten, am Samstag Sous Vide Garen und am Samstag und Sonntag Steaks. Sonntag früh um 11.00 Uhr gibt es von uns eine Hutangerführung.

Für die Aktionen ist eine Anmeldung erforderlich.

Weideauftrieb abgeschlossen

Die ersten Rinder waren  Mitte Mai im Molsberger Tal. Bis alle vier Herden auf ihren Weiden waren hat es noch etwas geweidebesichtigungMolsbergdauert, letzte Woche kam auch noch unser Zuchtbulle Horaz und jetzt sind alle komHorazplett.

 

 

 

Frühshoppen

 

 

Am 26. Mai gab es auch wieder den traditionellen Weidauftriebs-Frühshoppen mit dem Heimat- und Kulturverein Förrenbach.

 

 

30 Jahre Hutanger an der Wand und auf dem Teller

Am 18. September wurden die Hutangerwochen im Gasthaus „Zum Stilles Bächlein“ offiziell eröffnet. Seither sind schon einige Köstlichkeiten vom Hinterwälderbullen vom Küchenteam serviert worden.  Man sollte allerdings auch den Blick vom Teller lösen und auch die Fotos anschauen, die Thomas Geiger zusammengestellt hat und die von Foto Steinbauer als Leinwandbilder gedruckt wurden (vielen Dank für die Unterstützung!). Hier werden die wichtigsten Hutangertypen dargestellt und sie geben dem Gastraum ein neuesHauptraumtyp2 Gesicht.

 

 

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Im Nebenraum geht es dann mit spannenden Hutangerbildern weiter. Es lohnt sich also fürs  Auge und den Bauch die Hutangerwochen zu besuchen. Die Aktionswochen dauern so lange der Vorrat an Weiderindfleisch reicht.

Hutangerwochen

Norbert Meister vom Gasthaus „Stilles Bächlein“ war in doppelter Funktion auf unserer Rinderweide. Zum einen ist er  PateNorbertKuh-pate geworden und wollte sich seine Patenkuh raussuchen. Sofort hat er sich in unsere Neuerwerbung, eine Hinterwälder Färse verliebt. Seine Begründung „sie ist klein, rund und blond – das passt zu mir“ – wie auf dem Bild zum sehen ist -). Es wird dann unsere erste Kuh mit Doppelnamen – die „Bächlas-Liesl“.

Die zweite Funktion des Weidebesuches war die Absprache für unsere Hutangerwochen, die ab dem 17. September im Stillen Bächlein in Egensbach stattfinden. Anlass ist das 30 jährige Bestehen unseres Hutangerprojektes. Im „Stillen Bächlein“ hängen dann die Hutanger-Bilder von Thomas Geiger und Norbert Meister wird sich spezielle Hutangergerichte überlegen. Das Fleisch dazu stammt von unserem jungen Weidebullen.

Die Fotos werden dann auch zum Tag der Regionen am 04. Oktober im Rathaus von Offenhausen zu sehen sein.

 

Der Pate in der Hersbrucker Zeitung

Wir freuen uns, dass die Hersbrucker Zeitung über unser Patenschaftsmodell berichtet. Anlass war, dass sich der Bayerische Rundfunk für das neue Buch von Christian Nürnberger interessiert hat und einen „lebendigen Hintergrund“ für das Interview suchte. (Unsere Tiere sind ja Filmaufnahmen des bayerischen Rundfunks gewöhnt -)).NürnbergerBR

Christian Nürnbergers lesenswertes Buch „Die verkaufte Demokratie“ beschäftigt sich im positiven Teil ausführlich mit unserem Hutangerprojekt.  Viele unserer Gedanken zur Umsetzung einer nachhaltigen Regionalentwicklung finden sich in dem Buch wieder.

Leider können nicht alle Neupaten ein Interview mit dem Bayerischen Rundfunk und eine eigene Seite in der HZ bekommen -).

Wir freuen uns aber sehr, wenn sich noch mehr Menschen und Unternehmen an dem Patenschafts-Projekt beteiligen. Allein schon aus kulinarischen Gründen ist es auch für Paten sehr lohnenswert.
artikelnürnberger